Caibidil a Trí: Das Verb (An Briathar)

1. Konjugation (An Chéad Réimniú)

Einsilbige Verben auf -igh

Auch einsilbige Verben können auf -igh (älter auch -idh) enden. [ 1 ]
Sie gehören der 1. Konjugation und nicht der 2. Konjugation an, da sie ihre Futurformen mittels des Futurmarkers -f- bilden.

Bei Verben mit langem Vokal oder Diphthong im Stamm (-á, -é, -í, -ó, -ú, -eo, -ao, -ae, -ua, -ia) tritt die Endung -igh bzw. -gh nur in der 2. Pers. Imperativ Singular und im Präteritum hinzu, sonst entfällt sie im Standard völlig. (Dies jedoch schriftsprachlich erst seit der Rechtschreibreform: früher dóigheann sé heute dónn sé = er brennt).

Bei Verben mit kurzem Vokal gehört -igh bzw. -gh zum Stamm und ist daher Teil des Verbwurzel und entfällt nicht, wird vor weiteren Endungen seit der Rechtschreibreform jedoch orthographisch zu -í.

Es sind vier Formen zu unterscheiden:

1. Verben auf -áigh, -óigh, -eoigh, -úigh, -aoigh, -uaigh, -iaigh
    Verben auf -aeigh
2. Verben auf -éigh
3. Verben auf -ígh
4. Verben auf kurzen Vokal + -igh oder nur Konsonant + -igh

Formen (Standard)

(in der Tabelle rot obligatorische Formen, in purpur optionale Formen wahlweise zur synthetischen Form = 3. Person Singular)

1. einsilbige Verben -áigh, -óigh, -eoigh, -úigh, -aoigh, -uaigh, -iaigh

Dies sind Verben mit langem breiten Vokal (á, ó, eo, ú, ao) oder mit einem Diphthong, dessen letzter Vokal breit ist (ua, ia).
z.B.: láigh (tagen, dämmern), dóigh (brennen), clóigh (zähmen), reoigh (einfrieren), brúigh (drücken), glaoigh (rufen), luaigh (erwähnen), iaigh (schließen)

Beachte:

• in Endungen stets breites f (-faidh,-far,-faí) und schlankes t (-itear,-iteá,-ití)
• der Vokal -i- vor Endungen dient lediglich der Schlankheit der Endung
  (z.B.: dóim = ich brenne [do:m′] nicht [do:-im], dóitear = man brennt [do:t′ər] nicht: [do:-it′ər])
• das -igh entfällt vor Endungen
• Auch im Konjunktiv Präsens fällt -igh weg, es steht nur der Stammvokal -á, -ó, -ú, -eo, -ua
  (z.B. go ndó sé = möge er brennen, go lua sé = möge er erwähnen)
• in Endungen auf -ann, -adh,-amar fällt das a weg (-nn, -dh, -mar)
  (z.B. dónn sé = er brennt, dhómar = wir brannten, luann sé = er erwähnt)

Beispiel: dóigh (brennen)

Einsilbige Verben auf -aeigh
Die seltenen Verben auf -aeigh, d.h. mit dem langen Vokal -ae- gehören auch in diese Gruppe.
Einziges Beispiel ist wohl das Verb glaeigh (leimen), daher nur kurz erwähnt.
Es erhält die Endungen -ann, -amar, -adh, etc. (statt bloßem -nn, -mar, -dh), so daß die ungewöhnl. Buchstabenfolge -aea- auftritt (Aussprache wohl [eː^ə])
Endungen mit -f- im Futur/Konditional jedoch nur -faidh, -far, -fadh, Endungen mit -t- sind schlank: -iteá, -itear, etc.
(glaeann sé, glaeitear, ghlaeigh sé, ghlaeadh sé, ghlaeiteá, glaefaidh sé, ghlaefadh sé, ghlaefá, glaeadh sé, go nglae sé, dá nglaeadh sé, VN glae, Verbaladj. glaeite)

2. einsilbige Verben auf -éigh

z.B.: léigh (lesen), téigh (erhitzen)

Beachte:

• in Endungen stets schlankes f (-ifidh, -ifear, -ifí) und schlankes t (-itear, -iteá, -ití)
• das -igh entfällt vor Endungen
• Auch im Konjunktiv Präsens fällt -igh weg, es steht nur der Stammvokal -é.
  (z.B. go lé sé = möge er lesen)

Beispiel: léigh (lesen)
 

3. einsilbige Verben auf -ígh (í mit Akzent)

z.B.: maígh (behaupten), caígh (jammern, weinen)

Beachte:

• in Endungen stets schlankes f (-fidh, -fear, -fí) und schlankes t (-tear, -teá, -tí)
• -gh entfällt vor Endungen.
• Die schlanken Endungen -im, -inn verlieren den Vokal (-m, -nn)
• Endungen nach dem Stammvokal í verhalten sich entsprechend den Rechtschreibregeln
  (also: -ann zu -onn, -amar zu -omar)
  Sie ähneln somit in der Form sehr den Verben auf kurzes igh (siehe 4.), nur daß hier stets das lange í des Stammes auftrit, während langes -í bei den Verben unter 4. ein Produkt der Verschmelzung von -igh ist, -igh selbst jedoch stets kurzes i enthält.
• Auch im Konjunktiv Präsens fällt -gh weg, es steht nur der Stammvokal -í
  (z.B.: go maí sé = möge er behaupten)

Beispiel: maígh (behaupten)

4. einsilbige Verben auf kurzen Vokal + -igh oder nur Konsonant + -igh (i ohne Akzent)

z.B.: nigh (waschen), snoigh (schnitzen), gluigh (rufen), snigh (strömen), figh (weben), luigh (liegen)

Beachte:

• in Endungen stets schlankes f (-fidh,-fear,-fí) und schlankes t (-tear,-teá,-tí)
• die Endung -igh (bzw. -gh, vor der Rechtschreibrefom auch -idh) bleibt als Teil der Verbwurzel erhalten und entfällt nie
  nach reformierter Rechtschreibung wird jedoch -igh vor Endungen stets zu -í (außer bei bloßem -igh und bei Endungen mit -t-):
  z.B.: -igh + -eann = -igheann, statt -ighe- schreibt man í: -íann, statt -ía- schreibt man aber -ío-: also -íonn
  z.B.: -igh + -im = -ighim, statt -ighi schreibt man -í- also -ím
  z.B.: -igh + -eamar = -igheamar, statt -ighe schreibt man í: -íamar, statt -ía- schreibt man -ío- also -íomar,
  z.B.: -igh + -fidh = -ífidh
  (In gleicher Weise entstanden auch die Formen der 2. Konjugation. In Unterscheidung zu diesen, steht hier jedoch -f- im Futur/Konditional, statt -ó- der 2. Konjugation)
• Im Gegensatz zu den in der Form ähnlichen Verben auf -ígh mit langem í als Stammvokal bleibt hier der Vokal i in der Endung -igh und Endungen mit -t- stets kurz (-igh, -itear, -ití, -iteá)
  z.B.: nitear = man wäscht (nicht: *nítear), luitear = man liegt (nicht: *luítear)

Beispiel: nigh (waschen)

[ 1 ]
"Einsilbig" umfasst natürlich auch mehrsilbige Verben, die durch Zusammensetzung mit diesen einsilbigen Verben entstanden sind,
z.B.: ruadhóigh = verbrennen aus dóigh = brennen, eisiaigh = ausschließen aus iaigh = schließen, ionsuigh = hineinstecken aus suigh = sitzen