In den meisten Dialekten fallen die einfachen Präpositionen do und de in der Aussprache unterschiedslos zusammen.
Beide werden in Connacht [gə], in Donegal, Cork und Kerry [də] gesprochen. Nur in Ring (Ost-Munster) wird de [d′e], do jedoch [də] gesprochen.
Die Connacht-Ausprache [gə] unterscheidet sich von der gleichlautenden Präposition go durch die folgende Lenition (go leniert nicht).
In Verbalnomenkonstruktionen tritt als Kurzform von do die Präposition a auf.
Fall
do verlangt den Dativ
Anlautveränderungen nach do
ohne Artikel: Lenition z.B. do Sheán= zu Séan
mit Singular-Artikel: Lenition z.B. dón mháthair = zur Mutter (in Dingle z.T. Eklipse)
mit Singular-Artikel nach s: t-Vorsatz z.B.: dón tsagart = zum Priester
do vor Vokal und fh
do wird zu: d’ z.B. d’Úna = zu Úna, d’fhear = zu einem Mann (Form gleich der Präposition de!)
Frage
cé dó (+ indirekter Relativsatz)? = zu wem ...?
cad dó / cé dó / cá dó (+ indirekter Relativsatz)? = wozu ...?
Kombination mit Artikel
do + an: don
do + na: do na (auch dos na, dosna)
Kombination mit Personalpronomen und Possessivpronomen
allgemein
Kontrastform
Übersetzung
Possessivpron.
Übersetzung
ich
dom
domhsa
zu mir
do mo (dom)
zu meinem
du
duit
duitse
zu dir
do do (dod)
zu deinem
er
dó
dósan
zu ihm
dá
zu seinem
sie
di
dise
zu ihr
dá
zu ihrem
wir
dúinn
dúinne
zu uns
dár
zu unserem
ihr
daoibh
daoibhse
zu euch
do bhur
zu eurem
sie
dóibh
dóibhsean
zu ihnen
dá
zu ihrem
Die Formen treten häufig leniert auf, insbes. nach Vokal und schlanken Konsonanten (dhom statt dom, dhá statt dá etc.),
in Connamara auch Kurzformen (’om, ’uit, ’ó, ’i, ’úinne, ’aoibh, ’óibh)
in Ulsterdomh oder damh statt dom, dona statt dá.
in Munsterdom und dod (statt do mo und do do)
Als Objekt eines Verbalnomens á statt dá
Kombination mit indir. Relativpronomen und mit indir. Relativform der Kopula
Zeitform
Relativpart. (do + a/ar)
Kopulaform (do + ar)
Kopulaform vor Vokal
Übersetzung
Präsens
dá
dar
darb
zu dem/der
Präteritum
dár
dar
darbh
zu dem/der
Die gleichen Formen des rückbezüglichen (indirekten) Relativpronomens treten mit dem verallgemeinernden Relativpronomen auf (Bedeutung dann: zu allem, das/zu allen, die)
Verwendung
(seltener) räumliches Ziel (anstelle chun, chuig) téigh don siopa = zum Laden gehen, téigh don Fhrainc = nach Frankreich gehen; Don diabhal leat! = Zum Teufel mit dir!
Angabe der Nähe, Beziehung (zu, mit, von), Exklusivität (für): cóngarach do = nahe bei, gaolmhar do = verwandt mit; seomra dom féin = ein Zimmer nur für mich selbst insbesondere auch zur Angabe der Beziehung bei unbestimmten Substantiven (ein ... von):
is mac dom é = Er ist ein Sohn von mir, cara dom = ein Freund von mir, dearthair dó = einer seiner Brüder
indirektes Dativ-Objekt: wie der dt. Dativ ohne Präposition (bei allg. Betroffenheit einer Sache/Person von einer Handlung): Scríobh mé litir duit = ich schrieb dir einen Brief, aber wenn räuml. Ziel im Vordergrund: Chuir mé litir chugat = Ich schickte einen Brief zu dir. (siehe chuig).
inis do dhuine = jmd. erzählen, tabhair do dhuine =jmd. geben, taspeáin do dhuine = jmd. zeigen, lig do dhuine = jmd. lassen, ordaigh do dhuine = jemandem befehlen Ist ein Person nicht nur allgemein betroffen, sondern bevorteilt (dativus commodis), steht ebenso do im Sinne der dt. Präposition "für": rud a dhéanamh duit = eine Sache tun für dich; Dúirt mé paidir di = Ich sprach ein Gebet für sie. Ist eine Person/Sache nicht allgemein oder positiv betroffen, sondern durch die Handlung benachteiligt (dativus incommodis), so steht ar statt do, z.B.: Bhris sé an bord orm = Er zerbrach mir den Tisch.
in Wünschen für, zu: oíche mhaith duit! = dir eine gute Nacht!, Nollaig faoi mhaise duit = Fröhl. Weihnachten für dich!
mit bí und Substantiven/Adjektiven: für, zu: bheith go maith (go holc) do dhuine = gut (schlecht) sein zu jemanden, tá trua agam duit = du tust mir Leid
in Kopulasätzen mit Adjektiven. Do dient hier als objektive Darstellung des von der Eigenschaft Betroffenen, für z.B.: is breá do = es ist schön für..., ar leor do = es ist genug für..., ní gá dhuit = es ist nicht nötig für dich, is fiú (do...) = es lohnt sich (für...) ,is fíor do = Recht haben, auch mit bestimmten Adjektiven/Substantiven als Ersatz einiger Modalverben.
müssen:
b’éigean do... (wörtl.: es wäre notwendig für)
ní mór do... (wörtl.: nicht-ist groß für ní foláir do... (wörtl.: nicht-ist zuviel für sollen:
is ceart do... (wörtl.: ist richtig für)
ba cóir do... (wörtl.: wäre Recht für)
zur Angabe des Subjekts in bestimmten Verbalnomenkonstruktionen, insbes. bei Angaben der Vor- Nach- oder Gleichzeitigkeit einer Nebenhandlung, z.B.:
tar éis + Verbalnomen + do + Handelnder = nachdem. z.B.: tar éis é a dhéanamh dom = nachdem ich es getan hatte le linn + Verbalnomen + do + Handelnder = während z.B.: le linn é a dhéanamh duit = während du es getan hattest roimh + Verbalnomen + do + Handelnder = bevor z.B.: roimh é a dhéanamh dó = bevor er es getan hatte
zur Angabe des Subjekts in bestimmten Kopulasätzen, häufiger in Kopulafragen: cá haois duit? = Wie alt bist du?; Cad is ainm duit = Wie heißt du?; Seán is anm dom = ich heiße Seán; Carb as duit? = Woher bist du?; Cad chuige duit é a dhéanamh? = Warum hast du es getan?
mit dem Verbaladjektiv (als Partizip der Notwendigkeit): ní gearánta dom = ich habe keinen Grund zu klagen, ich sollte nicht klagen oder mit dem Partizip der Eignung: scéal is inchreidte dom = eine Geschchte, die ich glauben kann
in Munster zum Teil noch anstelle der heutigen Kurzform a in Infinitivkonstruktionen mit dem Verbalnomen, z.B.: chun Gaeilge d’fhoghlaim = um Irisch zu lernen
Uhrzeit: mit selbst. Zahlwort (mit Artikel): ceathrú don trí = viertel vor drei (auch chun)