Caibidil a Ceathair: Die Kopula (An Chopail)

Über die Kopula (Faoin gCopail)

Gramadach na Gaeilge

Was ist eine Kopula?
Verwendungsmöglichkeiten der Kopula
Besonderheiten der Kopula
Zeitform der Kopula

Was ist eine Kopula?

Eine Kopula ist ein Wort, welches das Subjekt des Satzes mit einem Prädikat verknüpft ("kopuliert").
Prädikat des Satzes kann ein prädikatives Verb sein, dann benötigt man keine zusätzliche Kopula.[ 1 ]
Das Prädikat kann aber auch ein Substantiv, Pronomen oder Adjektiv sein, das in Beziehung zum Subjekt gesetzt wird. Diese Beziehung wird durch eine Kopula hergestellt.
Eine Kopula tritt also nur auf, wenn ein Substantiv, Pronomen oder Adjektiv das Prädikat (= Prädikatnomen) ist.

Im Deutschen dient das Verb "sein" als Kopula. ("Er ist der Lehrer", "Er ist es", "Er ist groß")
Im Irischen gibt es jedoch zwei Wörter für "sein": und is.

Das Verb (im Präsens ) tritt nicht als einfache Kopula auf (außer bei Adjektiven)!
Es ist daher unmöglich, "*Tá mé dochtúir. = Ich bin Arzt." zu sagen.
Möglich ist jedoch: Tá mé tinn. = Ich bin krank.

(Man kann allerdings ein Substantiv als Prädikat in eine Präpositionalphrase verwandeln und dann das Verb bí verwenden, was recht häufig geschieht:
Tá mé i mo dhochtúir = Ich bin Arzt. (wörtl.: "Bin ich in meinem Arzt[sein].)"
Siehe Klassifikations- und Identifikationssätze ohne Kopula oder die Gegenüberstellung bí und is.)

Statt des Verbs wird im Irischen eine eigenständige Kopula (im Präsens is) benutzt.
Die Kopula gilt im Irischen nicht als echtes Verb, obwohl es mit dem deutschen "ist" oder englischen "is" verwandt ist und auch so übersetzt wird.
Es wird vielmehr als eine Partikel gesehen, allenfalls als ein defektives Verb.


Verwendungsmöglichkeiten der Kopula

Die Anwendung der Kopula ist im Irischen vornehmlich auf folgende, allerdings häufige Verwendungen eingeschränkt:


Besonderheiten der Kopula


Zeitform der Kopula



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Die Kopula
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© Lars Braesicke 1999 / 2000

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[ 1 ]
Die Subjektformen der Personalpronomen sé,sí,siad gelten als Kombination aus Kopula is und den Pronomen é,í,iad. Somit würde in jedem Satz mit diesen Pronmen eine Kopula Prädikat und Subjekt verbinden. Auch die Relativform des Verbs auf -as ließe sich als Kombination mit der Kopula is erklären.
[ 2 ]
Die Angabe, dies sein "Verschmelzungen" oder Kopula-"Formen" ist vereinfacht:
In Wahrheit sind es oft die normalen Verbalpartikel nach denen die Kopula "is" bzw. "ba" einfach entfällt (z.B. statt *"ní is").
Die "fehlende" Kopulaform "is" ist auch die Ursache, daß nach den Partikeln nicht leniert oder eklipsiert wird: (ní maith liom nicht *"ní mhaith liom").
Obwohl die Kopula nach Partikeln auch im Präteritum meist als Form ("ba") entfällt, bleibt jedoch die durch das entfallende ba ausgelöste Lenition erhalten: (z.B.: níor mhaith liom), Auslöser der Lenition ist somit eigtl. nicht níor sondern das "fehlende" ba!
Echte Verschmelzungen sind hingegen z.B. más (má + is) und jene auf -b, -bh (als Kürzung von "ba", bzw. leniert "bha"), die meist nur vor Vokal auftreten: níorbh é an fear statt *"níor bha é an fear"